Amerikanische Gewerkschaften - Opfer des Weltmarkts

Autor/innen

  • Rainer Erd
  • Christoph Scherrer

DOI:

https://doi.org/10.32387/prokla.v14i54.1458

Schlagworte:

Weltmarkt, Gewerkschaften, USA, Krise

Abstract

Seit dem Regierungswechsel im März 1983 beginnt sich das politische System in der Bundesrepublik auch offiziell an Werten zu orientieren, die man bislang allein in Übersee realisierbar sah.Was in Großbritannien und in den Vereinigten Staaten von Amerika seit einigen ]ahren ohne nennenswerten Widerstand praktiziert wird, gewinnt nun unter deutschen Politikern an Attraktivität: Abbau staatlicher Leistungen und Vertrauen in das freie Spiel der ungehemmten wirtschaftlichen Kräfte. Einstmals, beginnend in den USA der dreißiger Jahre, erhofften Reformer des kapitalistischen Wirtschaftssystems, vielfältige staatliche Aktivitäten im Bereich wirtschaftlicher und sozialer Reproduktion würden den Krisenzyklus des Kapitals abbremsen oder gar aufheben. Nahezu fünfzig Jahre schienen sich die Hoffnungen von Keynesianern zu erfüllen. Das kapitalistische Wirtschaftssystem erwies sich als produktiv wie kein anderes, soziale Probleme legte es vermittels staatlicher Eingriffe in einer Weise bei, daß sich die Betroffenen damit arrangieren konnten. Doch seit Mitte der siebziger Jahre machte sich angesichts sinkender Wachstumsraten und steigender Arbeitslosenzahlen allenthalben Skepsis gegenüber staatlich angeleiteten Reformkonzepten breit.

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Veröffentlicht

1984-03-01

Zitationsvorschlag

Erd, R., & Scherrer, C. (1984). Amerikanische Gewerkschaften - Opfer des Weltmarkts. PROKLA. Zeitschrift für Kritische Sozialwissenschaft, 14(54), 78–96. https://doi.org/10.32387/prokla.v14i54.1458

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