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CfP PROKLA 217: Mythos der Maschine? Künstliche Intelligenz und Gesellschaftskritik

2024-03-12

Künstliche Intelligenz (KI) steht gegenwärtig im Mittelpunkt zahlreicher Debatten. KI wird sowohl als Hochrisikotechnologie als auch als Heilsbringer diskutiert. Den KI-Technologien wird geopolitisch, militärstrategisch und politökonomisch bereits seit einigen Jahren eine hohe Relevanz zugeschrieben. Allerdings geraten dabei die global sehr ungleich verteilten Produktionskapazitäten und Arbeitsverhältnisse aus dem Blick, unter denen sich diese rasante Technologieentwicklung und KI-Implementierung vollzieht. Zugleich verstärkt sich mit zunehmender Verbreitung generativer KI-Technologien auch das gesellschaftliche Missbrauchs- und Schadenspotenzial in neuem Maßstab.

In dieser umkämpften Ausgangslage wollen wir in der PROKLA 217 der Frage nachgehen, inwiefern die mit »Künstlicher Intelligenz« verknüpften technologischen Versprechen und Bedrohungsszenarien, die mit der Veröffentlichung von ChatGPT erneut entfacht sind, tatsächlich einen fassbaren Paradigmenwechsel darstellen oder ob der Mythos bereits abkühlt. Was sind die Hintergründe Künstlicher Intelligenz, was sind ihre realen Effekte und was ihre potenziellen Entwicklungen?

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Frist für Exposés ist der 6. Mai 2024.

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Bd. 54 Nr. 214 (2024): Feministische Ökonomiekritik
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Die feministische Diskussion um den Zusammenhang von Vergeschlechtlichung, Patriarchat und Kapitalismus hat sich in den vergangenen Jahren deutlich verschoben: Noch vor einem Jahrzehnt dominierten eher poststrukturalistisch geprägte Perspektiven und liberale Feminismen. Aber nicht erst im Kontext der Coronapandemie wurde deutlich, dass die gesellschaftliche Ungleichverteilung von Reproduktions- und Care-Arbeit wesentlich für gesellschaftliche Krisendynamiken ist. Soziale Kämpfe spitzen sich vielerorts zu. Häufig wird vertreten, eine Ursache hierfür seien erweiterte Zugriffe auf weibliche Arbeitskraft, Selbstbestimmung und Körper; das führe dann zu neuen feministischen Kämpfen und Streiks in der Pflege, Bildung und anderen Bereichen. Auf der theoretischen Ebene verbinden materialistisch-feministische Theorien – etwa die Social Reproduction Theory – eine Kritik an patriarchalen Strukturen und Geschlechterverhältnissen mit einer Analyse der mit ihnen vermittelten ökonomischen Verhältnisse und der Strukturlogik des Kapitals.

Die PROKLA 214 will zur Klärung dieses Ökonomieverständnisses und der Ökonomiekritik innerhalb des feministischen Denkens beitragen: Was leisten sie, welche Leerstellen und welche Grenzen weisen sie auf? Wie lassen sich postkoloniale, ökologische und intersektionale Zugänge für die feministische Ökonomiekritik produktiv machen?

Veröffentlicht: 2024-03-02

Editorial

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