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CfP PROKLA 218 (1/2025): Surplus Society – Überflüssige im Gegenwartskapitalismus

2024-05-08

Nicht nur im Globalen Süden, sondern auch in den frühindustrialisierten Gesellschaften des Nordens münden jobless growth, Landnahmeprozesse und der ökonomische Strukturwandel in eine Zunahme von Bevölkerungsteilen, die – mit Marx gesprochen – eine relative oder gar absolute »Überschussbevölkerung« (surplus population) bilden, insofern sie nicht oder nur marginal in kapitalistische Akkumulationszyklen absorbiert werden.

Ausgehend von diesen Entwicklungen zielt das Schwerpunktheft auf eine kritische Überprüfung und Aktualisierung der Debatten über den Zusammenhang von ungleicher kapitalistischer Entwicklung und der Produktion von Überflüssigen – also solchen, die nicht mehr oder nur mehr äußerst prekär über die Arbeitsmärkte in die kapitalistische Wirtschaft integriert werden, und solchen, die niemals mittels Lohnarbeit am wirtschaftlichen Wachstum teilhatten.

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Frist für Exposés ist der 1. Juli 2024. Zusendung bitte an: redaktion [at] prokla.de.

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Aktuelle Ausgabe

Bd. 54 Nr. 214 (2024): Feministische Ökonomiekritik
					Ansehen Bd. 54 Nr. 214 (2024): Feministische Ökonomiekritik

Die feministische Diskussion um den Zusammenhang von Vergeschlechtlichung, Patriarchat und Kapitalismus hat sich in den vergangenen Jahren deutlich verschoben: Noch vor einem Jahrzehnt dominierten eher poststrukturalistisch geprägte Perspektiven und liberale Feminismen. Aber nicht erst im Kontext der Coronapandemie wurde deutlich, dass die gesellschaftliche Ungleichverteilung von Reproduktions- und Care-Arbeit wesentlich für gesellschaftliche Krisendynamiken ist. Soziale Kämpfe spitzen sich vielerorts zu. Häufig wird vertreten, eine Ursache hierfür seien erweiterte Zugriffe auf weibliche Arbeitskraft, Selbstbestimmung und Körper; das führe dann zu neuen feministischen Kämpfen und Streiks in der Pflege, Bildung und anderen Bereichen. Auf der theoretischen Ebene verbinden materialistisch-feministische Theorien – etwa die Social Reproduction Theory – eine Kritik an patriarchalen Strukturen und Geschlechterverhältnissen mit einer Analyse der mit ihnen vermittelten ökonomischen Verhältnisse und der Strukturlogik des Kapitals.

Die PROKLA 214 will zur Klärung dieses Ökonomieverständnisses und der Ökonomiekritik innerhalb des feministischen Denkens beitragen: Was leisten sie, welche Leerstellen und welche Grenzen weisen sie auf? Wie lassen sich postkoloniale, ökologische und intersektionale Zugänge für die feministische Ökonomiekritik produktiv machen?

Veröffentlicht: 2024-03-02

Editorial

Artikel des Heftschwerpunkts

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