Mitteilungen

CfP PROKLA 222 (1/2026): Modern Times: Emanzipation – Macht – Technik

2025-05-26

Als vergegenständlichte Hand- und Kopfarbeit steht Technik im Zentrum von Auseinandersetzungen um gesellschaftliche Arbeitsteilung, Macht, Teilhabe und Zukunft. Im Kapital schrieb Marx, es bedürfe »der Zeit und Erfahrung, bevor der Arbeiter die Maschinerie von ihrer kapitalistischen Anwendung unterscheiden und daher seine Angriffe vom materiellen Produktionsmittel selbst auf dessen gesellschaftliche Exploitationsform übertragen lernt«.

Diese kollektiven »Lernprozesse« durchziehen die Technikgeschichte: von den »Maschinenstürmern«, denen Eric Hobsbawm Verhandeln durch Taten attestierte, über gegenwärtige Formen von »Sabotage« (Malm), die gegen die Abwälzung der Kosten industrieller Produktion auf Dritte gerichtet ist, bis zum kreativen »Umwidmen« von Technologien, wenn Nutzer*innen die Kontrolle über die Daten und die Kommunikation selbst bekommen.

Wie steht es heute um die Produktion von Ohnmacht durch Technik und welche gesellschaftlichen Folgen hat sie? Aber auch: Auf welche emanzipatorischen Lernprozesse wider die Ohnmacht können wir uns stützen und wie lassen sie sich verallgemeinern?

Hier geht es zum ausführlichen Call for Papers für PROKLA 222 (1/2026).

Frist für Exposés ist der 7. Juli 2025. Zusendung bitte an: redaktion [at] prokla.de.

Lesen Sie mehr über CfP PROKLA 222 (1/2026): Modern Times: Emanzipation – Macht – Technik

Aktuelle Ausgabe

Bd. 55 Nr. 218 (2025): Surplus Society – »Überflüssige« im Gegenwartskapitalismus
					Ansehen Bd. 55 Nr. 218 (2025): Surplus Society – »Überflüssige« im Gegenwartskapitalismus

In diesem Heft widmen wir uns dem Thema, wie kapitalistische Ökonomien auf der einen Seite nicht nur Unmengen an Reichtum, Mehrwert und materiellem Überschuss anhäufen, sondern auf der anderen Seite mit Blick auf die kapitalistische Nachfrage nach Arbeitskräften fortwährend »Überschussbevölkerungen« hervorbringen. Kapitalistische Gesellschaften sind demnach in zweifacher Hinsicht »surplus societies«, in denen die Aufhäufung von stofflichem und wertförmigen Reichtum mit der Freisetzung und Verelendung von als »überschüssig« erachteten Bevölkerungsteilen korrespondiert. Auf diese zweifache Bedeutung des »Surplus« im Kapitalismus wollen wir mit dem Hefttitel »Surplus Society« hinweisen. Dabei verwenden wir Begriffe wie »Überflüssige«, »surplus populations«, »Überschussbevölkerungen« oder »relative Überbevölkerung« im Anschluss an das, was Marx »allgemeines Gesetz der kapitalistischen Akkumulation« nennt, als kritische Begriffe. In den unterschiedlichen Beiträgen in diesem Heft wird mehrfach deutlich, dass diejenigen, die aus der verengten Perspektive des Kapitals als »überflüssig« erscheinen, aus gesellschaftlicher Sicht zentrale soziale Funktionen einnehmen und für die soziale Reproduktion eine unverzichtbare Bedeutung haben.

Mit Beiträgen von Laura Boemke, Marie-Sophie Borchelt Camêlo, Jakob Graf, Tine Haubner, Stefanie Hürtgen, Johanna Neuhauser, Mike Laufenberg, Margit Mayer, Anil Shah, Christoph Scherrer, Dorothea Schmidt und Jan Weckwerth.

Veröffentlicht: 2025-02-27

Editorial

Artikel des Heftschwerpunkts

Artikel außerhalb des Schwerpunkts

Alle Ausgaben anzeigen