Produktivkraftentwicklung, Arbeiterbewegung und Schranken sozialer Emanzipation
entwickelt anhand der Rätediskussion und der Rationalisierungsdebatte der 20er Jahre
DOI:
https://doi.org/10.32387/prokla.v8i31.1663Keywords:
Rätediskussion, Rationalisierung, Emanzipation, Arbeiterbewegung, ProduktivkraftentwicklungAbstract
Die Arbeit an dem Artikel war unter einer beschränkten Thematik begonnen worden. Die gegenwärtigen Auseinandersetzungen der Gewerkschaften mit kapitalistischer Rationalisierung sollten mit der gewerkschaftlichen Rationalisierungsdiskussion der Weimarer Republik verglichen werden. Diese Thematik erschien unter folgenden Fragen wichtig: Die jetzige Krise, die erstmals wieder seit der kapitalistischen Rekonstruktion nach dem 2. Weltkrieg in der BRD die Frage nach dem gesellschaftlichen Nutzen kapitalistischen Wachstums zum Gegenstand sozialer Konflikte macht, findet auf einer weitaus entwickelteren Stufe kapitalistischer Vergesellschaftung und unter anderen historischen Bedingungen statt, als die Krise der 30er Jahre. Wie reflektieren sich die stattgefundenen Veränderungen in Inhalt und Form der Auseinandersetzung mit kapitalistischer Rationalisierung? Lassen sich Aussagen darüber machen, ob der Kapitalismus die materiellen Bedingungen einer neuen, auf sozialer Emanzipation beruhenden Produktionsform schärfer herausgearbeitet hat? Wieweit ist die Arbeiterbewegung in der Lage, diese neuen Momente in ihrer Auseinandersetzung mit dem Kapital herauszuarbeiten? Wie stellt sie sich soziale Emanzipation auf einem jeweiligen Stand der Vergesellschaftung und der Entfaltung der Produktivkräfte vor?