Welche neuen gesellschaftlichen Momente bestimmen die gegenwärtige ökonomische Stagnationsphase ?
Einige Fragestellungen und Hypothesen
DOI:
https://doi.org/10.32387/prokla.v9i36.1630Schlagworte:
Ökonomie, Krise, Weltmarkt, Sozialpolitik, BRDAbstract
Obwohl inzwischen wieder positive Wachstumsraten im zyklischen Aufschwung zu verzeichnen sind, ist das Bewußtsein, sich in einer Krisen- und Stagnationsphase zu befinden, seit dem Konkunktureinbruch von 1974 nicht mehr geschwunden. Offensichtlicher Ansatzpunkt dieses Bewußtseins ist das Anhalten der Arbeitslosigkeit trotz neuerlicher Bruttosozialprodukts- und Investitionszuwachsraten. Aber auch die um sich greifende Befürchtung, der gewonnene Zuwachs könne mit zu hohen und womöglich unwiederbringlichen Kosten der Zerstörung von Natur und von menschlichen Fähigkeiten verbunden sein, läßt eine ungebrochene Hoffnung auf weitere Zuwächse als Mittel der Krisenlösung nicht zu. Krise und Stagnation tragen entscheidend neue Züge gegenüber der letzten historischen Epoche, in welcher die fortschrittliche Wirkung der kapitalistischen Produktion in Frage stand, der Krise der 30er Jahre. Dazu einige Thesen: