Krisenreaktion und gewerkschaftliche Interessenvertretung
DOI:
https://doi.org/10.32387/prokla.v12i46.1527Schlagworte:
Krise, Gewerkschaften, Arbeit, Ökonomie, GemeinwohlAbstract
Wenn sich die Hoffnungen auf einen Zusammenhang von kapitalistischer Krise und einer auf ihre gesellschaftliche Emanzipation gerichteten Reaktion der Lohnabhängigen wieder einmal nicht erfüllt haben, so kann dies nicht verwundern, beruhen diese Hoffnungen doch auf einer zu kurzgreifenden Analyse. Zunächst ist darauf hinzuweisen, daß die Krise die Lohnabhängigen in sehr unterschiedlicher Weise trifft, wobei eine längere Arbeitslosigkeit nur den krassesten Fall von Krisenbetroffenheit darstellt. Aber nicht nur in der Dimension der Beschäftigung, ebenso bei der Entlohnung, bei den Arbeitsbedingungen, der unterschiedlichen Qualifikation etc. können Reproduktionsrisiken für die Besitzer der Ware Arbeitskraft festgestellt werden.