Editorial: Wieviel 1973 steckt in 2023? 50 Jahre Brüche und Kontinuitäten
DOI:
https://doi.org/10.32387/prokla.v53i213.2093Schlagworte:
Editorial, Bretton Woods, AusnahmezustandAbstract
Die Krisen im globalen Gefüge nehmen zu. Unterschiedliche Entwicklungen verbinden sich zu einer Dynamik, die den zeitdiagnostischen Eindruck eines kommenden Bruchs verstärkt: der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine, die jüngste Eskalation des Nahostkonflikts, die Verschärfung der Konkurrenz zwischen den USA und China, die Rekordinflation und Diskussionen um eine Phase der Deglobalisierung, Krisenerscheinungen liberaler Demokratien und die Bedeutungszunahme autoritärer Staatlichkeit sowie nicht zuletzt die dramatische Zuspitzung der ökologischen Krise. Die mit dem Ende des Bretton-Woods-Systems seit 1973 durchgesetzte Ausrichtung der Weltwirtschaft und die damit verbundene geopolitische Ordnung scheinen ins Wanken geraten zu sein. Befinden wir uns heute in einer Phase des Umbruchs, ähnlich wie 1973? Wieviel 1973 steckt in unserer Gegenwart? Welche der grundlegenden Veränderungen seit 1973 gilt es zu begreifen, um zukünftige Konflikte bewältigen zu können?
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Literaturhinweise
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