Bd. 49 Nr. 197 (2019): Krisen der Reproduktion

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Reproduktionsarbeit ist essentiell. Im Verlauf der Geschichte war das Verhältnis zwischen Lohnarbeit und Reproduktionsarbeit und damit das Verhältnis zwischen Öffentlichem und Privatem stets umkämpft – und sie sind es heute mehr denn je. Vor allem nachdem immer mehr Reproduktionsarbeit selbst als Lohnarbeit organisiert ist. In den letzten Jahren haben sich die Auseinandersetzungen, wesentlich angetrieben durch feministische Initiativen, um die Frage der Reproduktion bzw. Care-Arbeit intensiviert. Gleichzeitig wird in Deutschland, aber auch in anderen Ländern, um das Abtreibungsrecht gestritten. Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage, inwieweit diese Kämpfe miteinander verbunden sind und welche Perspektiven es für feministische Kämpfe in den nächsten Jahren gibt. Denn mit der AfD hat sich in Deutschland, wie in vielen anderen Ländern, eine rechte Partei etabliert, die traditionelle Rollenbilder hofiert und klar antifeministische Positionen vertritt. Die PROKLA analysiert die Kämpfe um Reproduktion und damit verbundene Geschlechterverhältnisse vor dem Hintergrund der politischen, ökonomischen und gesellschaftlichen Entwicklungen der letzten Jahre bzw. Jahrzehnte.

Veröffentlicht: 2019-12-03