Zur neueren Marxistischen Diskussion über die Analyse von Form und Funktion des bürgerlichen Staates
Überlegungen zum Verhältnis von Politik und Ökonomie
DOI:
https://doi.org/10.32387/prokla.v4i14/15.1757Schlagworte:
Politische Ökonomie, Bürgerlicher Staat, Marxismus, KapitalAbstract
Die folgende Arbeit wurde als Referat für den Kongreß der Deutschen Vereinigung für Politische Wissenschaft (1.-4. 10. 1973 in Hamburg) und zwar für die Arbeitsgruppe „Globalsteuerung" angefertigt. Das Generalthema des Kongresses lautete: „Politik und Ökonomie - Autonome Handlungsmöglichkeiten des politischen Systems".
Sowohl das Thema der Arbeitsgruppe als auch das allgemeine Kongreßthema haben die logische Struktur unserer Arbeit wesentlich bestimmt. Zentrale Fragestellungen waren für uns:
1) Wie ist auf der Grundlage der Marxschen Theorie überhaupt die - bürgerlichem Gesellschaftsverständnis offensichtlich selbstverständliche - Trennung von „Politik" und „Ökonomie" einerseits als Mystifikation, als dem (auch wissenschaftlichen) Bewußtsein inhärente äußerliche Entgegenstellung innerlich zusammengehörender Phänomene, zu kritisieren, andererseits als Realität separat organisierter und sich reproduzierender gesellschaftlicher Beziehungen zu erklären?
2) Wie sind die Handlungsmöglichkeiten und -grenzen des Staates oder des „politischen Systems" in der kapitalistischen Gesellschaft in diesem doppelten Sinne zu bestimmen?