Identität und soziale Ordnung
Zum Verhältnis städtischer Kultur und gesellschaftlicher Hegemonie
DOI:
https://doi.org/10.32387/prokla.v17i68.1332Schlagworte:
Stadtpolitik, Hegemonie, Kultur, IdentitätAbstract
Seit einigen Jahren erleben die meisten bundesdeutschen Großstädte eine breit angelegte kulturpolitische Offensive: Sie betrifft nicht allein aufwendig inszenierte und mit Methodender Werbung vermarktete Massenspektakel wie Stadtjubiläen, Festivals und gesamtkunstverdächtige Feuerwerke. Sie umfaßt gleichermaßen die ästhetisierende Ausgestaltung von Stadträumen, den Trend zur sogenannten postmodernen Architektur, die öffentliche Präsentation avantgardistischer Kunst, die ohnehin existierende Staatsoper, Ausstellungs- und Museenkultur, die Anlage ökologischer Nischen und die dezentralen Projekte der Alternativkultur. Man gewinnt den Eindruck, als käme diese Angebotsstruktur den kulturellen Bedürfnissen verschiedenster sozialer Gruppen entgegen.