„In der Krise haben sich die Prioritäten gewerkschaftlicher Politik verändert"
Ein Interview mit Bruno Trentin (CGIL)
DOI:
https://doi.org/10.32387/prokla.v8i31.1667Keywords:
Gewerkschaften, Krise, Klassenkampf, ItalienAbstract
Dr. Bruno Trentin war bis Mai 1977 der Vorsitzende der größten italienischen Einzelgewerkschaft, der Einheitsgewerkschaft der Metallarbeiter FLM. Danach hat er die Leitung des gewerkschaftlichen Studienzentrums in Arriccia des kommunistisch-sozialistischen Gewerkschaftsbundes CGIL übernommen. Bruno Trentin hat eine Reihe von Schriften zum gewerkschaftlichen Selbstverständnis und zur gewerkschaftlichen Strategie veröffentlicht. Erst jüngst ist das viel diskutierte Buch "Da Sfruttati a Produttore" (Vom Ausgebeuteten zum Produzenten) veröffentlicht worden. Auf einem Seminar, das im Februar 1978 an der Freien und der Technischen Universität Berlin zu Problemen gewerkschaftlicher Politik in der Krise in der BRD, Italien und Frankreich durchgeführt wurde, hat Bruno Trentin über die strategischen Überlegungen in der italienischen Gewerkschaftsbewegung angesichts von Arbeitslosigkeit. Rationalisierungstendenzen und des Problems der Weltmarktposition des Landes berichtet. Wir haben die Gelegenheit benutzt, mit Bruno Trentin ein Gespräch zu führen über die Probleme gewerkschatftlicher Politik in der Krise in der Absicht, in die westdeutsche Diskussion auch Überlegungen einzubringen, die in Italien diskutiert werden.