Struktureller Wandel der Produktion und neue Gewerkschaftsstrategien

Autor/innen

  • Charles Sabel

DOI:

https://doi.org/10.32387/prokla.v16i62.1382

Schlagworte:

Produktion, Gewerkschaften, Flexibilisierung, Spezialisierung

Abstract

Die nationalen Industriegewerkschaften, die das Rückgrat der Arbeiterbewegung in Westeuropa und in den Vereinigten Staaten bilden, stehen vor drei eng miteinander verknüpften Problemen. Erstens sind sie nicht mehr in der Lage, die tagtäglichen Verhandlungen ihrer eigenen lokalen Vertreter am Arbeitsplatz und im Betrieb zu kontrollieren. In immer mehr Ländern, Firmen und sogar Betrieben versuchen die Arbeiter verzweifelt, ihre Arbeitsplätzezu halten oder ihre noch vorhandene Arbeitsmarktposition auszuschöpfen, indem sie Verträge über Lohnhöhe, Arbeitszeit und Arbeitsbedingungen unterschreiben, die den Prinzipien und oft sogar den ausdrücklichen Bestimmungen der landesweiten Tarifverträge zuwiderlaufen. Das einzige moderne kapitalistische Land, in dem die nationalen Gewerkschaften die Ausbreitung eines solchen Syndikalismus auf Firmen- oder Betriebsebene nicht befürchten müssen, ist Japan - ein Land, in dem die nationalen Gewerkschaften ohnhin nichts anderes sind als lockere Zusammenschlüsse einzelner Firmengewerkschaften.

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Veröffentlicht

1986-03-01

Zitationsvorschlag

Sabel, C. (1986). Struktureller Wandel der Produktion und neue Gewerkschaftsstrategien. PROKLA. Zeitschrift für Kritische Sozialwissenschaft, 16(62), 41–60. https://doi.org/10.32387/prokla.v16i62.1382

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