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Seit etlichen ]ahren analysieren linke Intellektuelle ökonomische und soziale Entwicklungenmit Konzepten, in denen der Begriff der Krise einen zentralen Stellenwert hat. Das hat seinen guten Grund unter anderem darin gehabt, daß es in der ökonomischen Aufschwungperiode der 50er und 60er Jahre nur einen geringen praktischen Erklärungsbedarf an der Krisenhaftigkeit ökonomischer Akkumulationsprozesse gab und die Krise in den 70er Jahren vielen zunächst als eine vorübergehende Betriebsstörung erschien. Gegen das gedankliche Fortschrittskartell derer, die weiterhin auf ökonomisch ungebrochenes Wachstum, den Segen von Technik und Automation, den Pioniergeist freier Unternehmer, gesicherter Facharbeiter und somit auf Umverteilung des produzierten Reichtums in Richtung auf eine gleichere Gesellschaft setzten, all denen mußte ins Gedächtnis gerufen werden, daß ökonomische Krisen zur »Normalität« kapitalistischer Entwicklung gehören und daß die lange Aufschwungperiode die zu erklärende Ausnahme war. Und so geschah es (mit einigem Erfolg) ein knappes Dutzend Jahre lang...
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