Zur Rolle des Normalarbeitsverhältnisses bei der sozialstaatlichen Umverteilung von Risiken

Authors

  • Ulrich Mückenberger

DOI:

https://doi.org/10.32387/prokla.v16i64.1366

Keywords:

Arbeitszeitverhältnisse, Gewerkschaften, Sozialstaat, BRD

Abstract

Das Wort von der »Krise des Normalarbeitsverhältnisses« hat in der Bundesrepublik überraschend schnell Verbreitung gefunden. Der Begriff des Normalarbeitsverhältnissses hat bisvor kurzem kaum existiert, nur derjenige des »Normalarbeitstages«. Von einer »Normalität« zu sprechen, scheint paradoxerweise gerade erst dann nahezuliegen, wenn der umschriebene Tatbestand eben nicht mehr selbstverständlich ist, wenn er Brüche und Erosionstendenzen zeigt, die die vorher als gegeben unterstellte Normalität ins Bewußtsein heben und benennbar machen. So scheint es sich heute zu verhalten. Vollbeschäftigung besteht nicht mehr und zeichnet sich auch nicht mehr ab - weil aufgrund technologischer Basisinnovationen eine Abkopplung der Beschäftigungslage von Wachstumsentwicklungen erfolgt ist. Damit ist die Selbstverständlicheit, daß alle Erwerbswilligen die Möglichkeiten haben, ihr und ihrer Angehörigen Leben durch Erwerbsarbeit zu fristen, vorbei. Unter Bedingungen der ökologischen Krise ist auch ein geradlinig auf Wachstum setzender Weg aus der Beschäftigungskrise versperrt.

Downloads

Download data is not yet available.

Downloads

Published

1986-09-01

How to Cite

Mückenberger, U. (1986). Zur Rolle des Normalarbeitsverhältnisses bei der sozialstaatlichen Umverteilung von Risiken. PROKLA. Journal of Critical Social Science, 16(64), 31–45. https://doi.org/10.32387/prokla.v16i64.1366

Similar Articles

<< < 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 > >> 

You may also start an advanced similarity search for this article.