Deutsche Lebensalter
Erkundungen in einer sächsischen Kleinstadt
DOI:
https://doi.org/10.32387/prokla.v23i91.1038Keywords:
DDR, Transformation, Tradition, IndividualisierungAbstract
Einen wichtigen Zugang zum Verstehen der Sichtweisen und Verarbeitungsformen der Wende liefern das Alter und die Zugehörigkeit zu einem spezifischen Generationszusammenhang. Der Rückgriff auf die Konzeption von Lebensphasen und Generationen kann sowohl zur Klärung der Frage beitragen, wie es dazu kommt, daß bestimmte soziale Gruppen ähnliche Verhaltensweisen und Orientierungen herausbilden als auch dazu dienen, die Unterschiede zwischen den einzelnen Generationen genauer zu fassen. Der Beitrag vergegenwärtigt noch ein mal die Generationszusammenhänge und -konflikte in der DDR vor der Wende und verfolgt ihre Entwicklung nach dem gesellschaftlichen Umbruch. Dabei kann man neben nun deutlicher werdenden Differenzierungen auch eine ganze Reihe von ideologischen Überschneidungen und stillen Bündnissen zwischen den Generationen erkennen, die vor dem Systemzusammenbruch bestanden haben und auch jetzt als »sozialer Kitt« fungieren.