Konservative Modernisierungspolitik - ein Widerspruch in sich?

Zur Neuausrichtung der Forschungs- und Technologiepolitik der Bundesregierung

Autor/innen

  • Werner Väth

DOI:

https://doi.org/10.32387/prokla.v14i56.1440

Schlagworte:

Modernisierungspolitik, Konservatismus, Technologie, Deutschland

Abstract

In der Bundesrepublik Deutschland ist eine allgemeine Wachstums- und Technologiediskussion in Gang gekommen, die zwar nicht die Heftigkeit der Äußerungsformen der abgeklungenen Kernkraftdebatte besitzt, aber in ihrer weitreichenden Bedeutung über diese hinausgehen dürfte. Im Gegensatz zur Technologiedebatte, die vor nunmehr fast 10 Jahren geführt wurde und die um die sozialdemokratische Formel der »Modernisierung der Volkswirtschaft (Hauff/Scharpf 1975) kreiste, ist die heutige Diskussion nicht auf professionalisierte Wissenschaftler- und Politikerzirkel beschränkt, sondern ist bereits Gegenstand vielfältiger öffentlicher Meinungsäußerungen geworden. Das deutet auf die hohe Relevanz des Themas hin u.nd wirkt bei näherem Zusehen auch durchaus verständlich: versprechen doch die neuen Techniken - deren explosionsartige Ausbreitung anscheinend als unabänderlich unterstellt wird- einerseits einen Ausweg aus der Wirtschaftskrise und Arbeitslosigkeit und eine Rückkehr zu einem Goldenen Zeitalter des Wachstums wie in den 50er Jahren und rufen diese Techniken andererseits Visionen eines repressiven Überwachungs- und Sicherheitsstaates hervor, der seine Bürger von ihrem Konsumverhalten bis zum Arbeitsplatz in lückenlose Mensch-Maschine-Systeme eingliedert.

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Veröffentlicht

1984-09-01

Zitationsvorschlag

Väth, W. (1984). Konservative Modernisierungspolitik - ein Widerspruch in sich? Zur Neuausrichtung der Forschungs- und Technologiepolitik der Bundesregierung. PROKLA. Zeitschrift für Kritische Sozialwissenschaft, 14(56), 83–103. https://doi.org/10.32387/prokla.v14i56.1440

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