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Das Jahr 1983 markiert nicht nur den (makabren) Jahrestag der Machtergreifung durch den Nationalsozialismus, der von der »Gemeinschaft aller Demokraten« in der Bundesrepublik weidlich dazu benutzt wurde, vor den Gefahren des Totalitarismus von rechts und links zu warnen. Den Faschismus in Deutschland als ein quasi anti-demokratisches, anti-bürgerliches totalitaristisches Regime abzuhaken und damit auch die historische Kontinuität der bürgerlichen Gesellschaft in Deutschland abzublocken, gehörte zum Standardrepertoire der »Festreden« in der Bundesrepublik. Dies muß zwar angesichts der Formen der Vergangenheitsbewältigung bzw. -verdrängung in der Bundesrepublik nicht erstaunen. Angesichts der sich aufdrängenden Parallelitäten der aktuellen politischen und ökonomischen Problemlagen (national wie international) zur historischen Entwicklung der 30er Jahre ist es aber umso dringender geboten, die Zusammenhänge zwischen ökonomischer Krise und politischer Restrukturierung zu analysieren und zu vergleichen, um historische Fehlschlüsse nach links (Revolutionserwartung) wie nach rechts (Faschismusdrohung) zu vermeiden, ohne die aktuellen Gefahren zu verkennen.
PROKLA. Zeitschrift für kritische Sozialwissenschaft |ISSN: 0342-8176 | Impressum und Datenschutz