Schwierigkeiten bei der Anwendung der Mathematik zur Lösung politökonomischer Probleme
Bemerkungen zu U. Krauses Aufsatz in Prokla 24 „Die allgemeine Struktur des Monopols"
DOI:
https://doi.org/10.32387/prokla.v7i28.1690Schlagworte:
Politische Ökonomie, Monopol, Mathematik, KapitalAbstract
In seinem Aufsatz hält K. den bisherigen marxistischen Monopoltheorien vor, sie lassen die Rolle des fixen Kapitals im Konzentrations- und Zentralisationsprozeß außer acht. Im Anhang seines Aufsatzes bestimmt er aber die allgemeine Profitrate (er nennt sie „Durchschnittsprofitrate") und die Produktionspreise im Rahmen eines Modells, in dem das vorgeschossene(= in den Arbeitsprozeß eingesetzte) konstante dem verbrauchten (= in den Verwertungsprozeß eingehenden)
konstanten Kapital gleichgesetzt wird, d. h. er läßt selbst das (nicht verbrauchte) fixe Kapital außer acht.
Man hält im allgemeinen dieses Vorgehen für eine zulässige Vereinfachung. Nur: die Tatsache, daß das vorgeschossene konstante größer als das verbrauchte konstante Kapital ist, bringt, sofern sie bei der Bestimmung der Profitrate berücksichtigt wird, zum Ausdruck, daß im Kapitalismus die Waren, der darin enthaltene Wert und Mehrwert und schließlich auch der Profit nicht als Produkte der Arbeit, sondern als solche des Kapitals erscheinen, weswegen sich dann auch der Gesamtprofit auf die einzelnen Kapitalisten nach Maßgabe des Anteils ihres Kapitals am gesellschaftlichen Gesamtkapital verteilt.