Der Thatcherismus in Großbritannien

Autor/innen

  • Andrew Gamble

DOI:

https://doi.org/10.32387/prokla.v13i53.1468

Schlagworte:

Thatcher, Großbritannien, Krise, Ökonomie

Abstract

Die Parlamentswahl von 1983, die die Konservativen mit einer stark vergrößerten Mehrheit gewonnen haben, ist in der konservativen Presse als eine historische Wahl gefeiert worden, vergleichbar mit anderen Wendepunkten der britischen Wahlgeschichte, etwa denen der Jahre 1945 oder 1906. Sie wurde als die entscheidende Ablehnung begrüßt, die der »Staatssozialismus« bei einer Wahl erfahren habe, sowie als eine Bestätigung für die Unterstützung, auf die die konservative Regierung bei der Fortsetzung ihrer harten Wirtschaftspolitik rechnen kann, wie auch immer diese sich auf Arbeitslosigkeit und Sozialleistungen auswirkt. Viele konservative Kommentatoren haben erklärt, die Schlüsselfrage des Wahlkampfes sei die Regierungsunfähigkeit der Labourpartei aufgrund ihres extremistischen Programmes gewesen. Die Tatsache, daß Labour bei den 83er Wahlen mit einem größeren Abstand geschlagen wurde als jerp.als zuvor seit den 30er Jahren, wurde als ein Zeichen dafür interpretiert, daß die Labour-Wählerschaft die Linksentwicklung ablehnt, die sich in der Partei seit 1979 vollzogen hat, sowie als Vorzeichen dafür, daß sich im linken Spektrum der britischen Politik eine größere Umgruppierung der Kräfte vollziehen wird. Viele Anhänger der beiden Parteien des neuen Bündnisses, d.h. der Liberalen und der SDP, haben die These vertreten, daß der Niedergang der Labourpartei irreversibel sei und daß es nur möglich sein wird, die Konservativen mit Erfolg herauszufordern, wenn es zur Herausbildung einer neuen linken Gruppierung kommt.

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Veröffentlicht

1983-12-01

Zitationsvorschlag

Gamble, A. (1983). Der Thatcherismus in Großbritannien. PROKLA. Zeitschrift für Kritische Sozialwissenschaft, 13(53), 89–105. https://doi.org/10.32387/prokla.v13i53.1468