Das 21. Jahrhundert wird ein Asiatisches sein

Autor/innen

  • André Gunder Frank

DOI:

https://doi.org/10.32387/prokla.v35i139.598

Schlagworte:

Globalisierung, Asien, China, Japan, Ökonomie

Abstract

Das 21. Jahrhundert wird ein Asiatisches sein. Die jüngsten Forschungen, einschließlich meines Buches ReOrient: Global Economy in the Asian Age, überwinden die eurozentrische Geschichtsschreibung und zeigen, dass Asien zumindest bis 1800 in der Welt dominierte. Jedoch zeigt mein demnächst erscheinendes Buch ReOrient the 19th Century, dass mit Ausnahme des kolonialen Indiens, der größte Teil von West-, Zentral-, Südost- und Ostasien, genauso wie Lateinamerika und Afrika zumindest bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts prosperierten. In China gab es keinen wirklichen „Niedergang“ bis zum Taiping Aufstand in den 1850er Jahren und dem zweiten Opiumkrieg von 1860. Die „große Divergenz“ zwischen Ost und West, wie sie von Kenneth Pommeranz, Professor der Geschichte an der University of California in Irvine bezeichnet wird, setzte erst nach 1870 ein. Die wichtigsten Faktoren für den Niedergang Asiens waren die Schwäche des Staates und der Kolonialismus. Japan, das man für die Tokugawa Periode (1603-1867) fälschlicherweise als „feudal“ bezeichnet, war nach der Meji Restauration von 1868 immer noch unabhängig. Es konnte diese Probleme vermeiden und war daher das erste Land, das sich in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts entwickeln konnte...

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Veröffentlicht

2005-06-01

Zitationsvorschlag

Frank, A. G. (2005). Das 21. Jahrhundert wird ein Asiatisches sein. PROKLA. Zeitschrift für Kritische Sozialwissenschaft, 35(139), 175–178. https://doi.org/10.32387/prokla.v35i139.598

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