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Frauen in der (Real)Ökonomie, erst recht die Rolle von Frauen innerhalb der Zunft der (größtenteils männlichen) Ökonomen - noch vor zwei Jahrzehnten war das für linke Theorie und Politik wahrhaftig kein besonders interessantes Thema. In Sachen "Geschlechtsblindheit" konnte es die Kritik der Politischen Ökonomie mit dem mainstream der neoklassischen Wirtschaftswissenschaften allemal aufnehmen. Wo diese den geschlechtslosen, rational kalkulirenden und einzif auf Marktsignale reagierenden homo oeconomicus werkelen sah und die nicht mit Preisen versehene "Produktion menschlicher Ressourcen", daher viele Arten von unbezahlter Frauenarbeit entweder ignorierte oder (in einigen mikroökonomischen Varianten) der freien Wahl ökonomischer Akteure anheimstellte, die sich entlang komparativer Vorteile spezialisieren - da verbuchte die Kritik der Politischen Ökonomie die Asymmetrie zwischen den Geschlechtern als "Nebenwiderspruch", der noch dazu im Verdacht stand, vom "Hauptwiderspruch zwischen Lohnarbeit und Kapital" abzulenken...
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