Das Ende der internationalen Nachkriegsordnung in Europa

Vom Ost-West-Konflikt zur hegemonialen Integration unter der Führung Deutschlands?

Autor/innen

  • Wilfried Karl

DOI:

https://doi.org/10.32387/prokla.v21i84.1137

Schlagworte:

Weltordnung, Europa, Deutschland, Ost-West-Konflik

Abstract

Die Auflösung der Nachkriegsordnung in Europa ist vor allem gekennzeichnet durch den Zusammenbruch der 'realsozialistischen' Gesellschaftssysteme in den meisten Staaten der Warschauer Vertrags-Organisation (WVO) und durch den Beitritt der DDR zur BRD. Mit der » Vereinigung« der beiden deutschen Staaten stellte sich für die europäischen Nachbarn erneut die »deutsche Frage«, d.h. ob und wie das neue Deutschland auch in Zukunft zuverlässig eingebunden werden kann. Nachdem im Laufe des Jahres 1990 sowohl die »äußeren Aspekte der deutschen Einheit« verbindlich geregelt als auch die Neustrukturierung der sicherheitspolitischen Beziehungen in ihren Grundzügen abgeschlossen worden ist, läßt sich festhalten: Die vergrößerte Bundesrepublik unterliegt nach den Bemühungen um eine sicherheitspolitische Einbettung Deutschlands und um die Errichtung einer neuen europäischen Sicherheitsstruktur im Rahmen der »2+4-Gespräche«, der Institutionalisierung des KSZE-Prozesses und der weitergehenden Integration im EG-Zusammenhang keinen qualitativ anderen oder neuen, souveränitätsbeschränkenden Verpflichtungen als vor dem DDR-Beitritt.

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Veröffentlicht

1991-10-01

Zitationsvorschlag

Karl, W. (1991). Das Ende der internationalen Nachkriegsordnung in Europa: Vom Ost-West-Konflikt zur hegemonialen Integration unter der Führung Deutschlands?. PROKLA. Zeitschrift für Kritische Sozialwissenschaft, 21(84), 417–442. https://doi.org/10.32387/prokla.v21i84.1137

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