Sozialliberaler Korporatismus: die Zukunft des 'Modell Deutschland'

Autor/innen

  • Michael Jäger

DOI:

https://doi.org/10.32387/prokla.v10i41.1582

Schlagworte:

Korporatismus, Deutschland, Wirtschaftspolitik

Abstract

Die bisherige Diskussion über das 'Modell Deutschland' bewegt sich m.E. in einer falschen Alternative. Es wird entweder als Bezeichnung einer in der Vergangenheit konzipierten Strategie aufgefaßt, die gerade gegenwärtig zu scheitern anfängt (Position er SOST: das 'Modell Deutschland' wird letztlich auf die Reformillusionen der Regierung Brandt / Scheel zurückgeführt, deren Zurücknahme durch die Regierung Schmidt / Genscher wird
rein negativ bestimmt als »Pragmatismus«), oder als Bezeichnung einer Gegenwart, die in die Zukunft hinein verlängert wird (Position von Esser / Fach / Simonis: 'Modell Deutschland' meint einen selektiven Korporatismus, der schon verwirklicht ist, so daß sich für die Zukunft nur die Frage stellt, ob und wie er an Grenzen stößt). Meine These ist demgegenüber, daß der politisch relevante Aspekt am 'Modell Deutschland' gerade seine Zukunft ist: was wir gegenwärtig erleben, ist Vorbereitung eines Modells, Übergangszeit von einem verbrauchten Modell zu einem neuartigen, dessen Konturen sich jedoch schon abzeichnen. Das wirft einige methodologische Probleme auf, die jedoch lösbar sind. Wenn die These zutrifft, kann es nicht darum gehen, nach einem fertigen ökonomisch-politischen Funktionsmechanismus zu suchen, der in allen Einzelheiten beschreibbar und theoretisch als Regelsystem mit eindeutigen Zuordnung<m reproduzierbar wäre. »Sich abzeichnende Konturen« weisen eine andere Struktur auf.

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Veröffentlicht

1980-12-01

Zitationsvorschlag

Jäger, M. (1980). Sozialliberaler Korporatismus: die Zukunft des ’Modell Deutschland’. PROKLA. Zeitschrift für Kritische Sozialwissenschaft, 10(41), 131–143. https://doi.org/10.32387/prokla.v10i41.1582

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