Die Enteignung Argentiniens durch das internationale Finanzkapital

Über die imperialistischen Strukturen des monetären Weltmarkts

Autor/innen

  • Gabriela Simon

DOI:

https://doi.org/10.32387/prokla.v16i63.1376

Schlagworte:

Argentinien, Finanzkapital, Weltmarkt, Geldsystem, Imperialismus

Abstract

In der internationalen Verschuldungskrise gibt es nicht nur Verlierer, sondern auch Profiteure. Zu letzteren gehört beispielsweise der Dollar, dessen drastische Überbewertung zu Beginn letzten Jahres Fidel Castro zu der Bemerkung veranlaßte, daß die USA »heute die halbe Welt gleichsam mit Falschgeld kaufen« könnten ( Castro 1985, S. 549). Ganz abwegig ist diese Falschgeldthese nicht, wenn man bedenkt, daß der fulminante Höhenflug des Dollars auf einer fortschreitenden Unterhöhlung seiner inneren Stabilität durch riesige Staatsdefizite beruhte. Aber von den »Gesetzen«, nach denen die internationalen Finanzmärkte funktionieren, wurden diese Verstöße gegen die Regeln einer soliden Finanzpolitik nicht nur abgesegnet, sondern auch noch belohnt. Je weniger der Außenwert des Dollars seinen realen nationalen Wert widerspiegelte, desto begehrter wurde er und desto breiter wurden die Finanzströme, die - auf der Suche nach einträglichen Zinsgewinnen - in die USA flossen.

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Veröffentlicht

1986-06-01

Zitationsvorschlag

Simon, G. (1986). Die Enteignung Argentiniens durch das internationale Finanzkapital: Über die imperialistischen Strukturen des monetären Weltmarkts. PROKLA. Zeitschrift für Kritische Sozialwissenschaft, 16(63), 70–88. https://doi.org/10.32387/prokla.v16i63.1376

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