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CfP 213: Wieviel 1973 steckt in 2023? 50 Jahre Brüche und Kontinuitäten

2023-03-23

Derzeit spitzt sich die multiple Krise im globalen Gefüge zu. Unterschiedliche Entwicklungen verbinden sich zu einer Gemengelage, die den zeitdiagnostischen Eindruck eines kommenden Bruchs verstärkt: der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine, die Verschärfung der Konkurrenz zwischen den USA und China, die Rekordinflation und Diskussionen um eine Phase der Deglobalisierung, Krisenerscheinungen liberaler Demokratien und die Bedeutungszunahme autoritärer Staatlichkeit sowie nicht zuletzt die dramatische Zuspitzung der ökologischen Krise. Die mit dem Ende des Bretton-Woods-Systems seit 1973 durchgesetzte Ausrichtung der Weltwirtschaft und die damit verbundene geopolitische Ordnung scheinen ins Wanken geraten zu sein. Befinden wir uns heute in einer Phase des Umbruchs, ähnlich wie 1973? Wieviel 1973 steckt in unserer Gegenwart? Was an grundlegenden Veränderungen seit 1973 gilt es zu begreifen, um zukünftige Konflikte bewältigen zu können?

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Frist für Exposés ist der 8. Mai 2023

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Aktuelle Ausgabe

Bd. 53 Nr. 210 (2023): Sozial-ökologische Transformationskonflikte und linke Strategien
					Ansehen Bd. 53 Nr. 210 (2023): Sozial-ökologische Transformationskonflikte und linke Strategien

Aktuell und auf absehbare Zeit stellt die ökologische Frage eine wesentliche Dimension in nahezu allen gesellschaftlichen Bereichen und Konflikten dar. Doch die Kluft zwischen dem Handlungsdruck und den zögerlichen realen Veränderungen ist frappierend. Und dort, wo ökologische Verwerfungen auf ungleiche soziale Verhältnisse treffen, entstehen sozial-ökologische Transformationskonflikte. Für die gesellschaftliche Linke birgt das zahlreiche Herausforderungen.

Häufig wird etwa das Jobs vs. Environment-Dilemma angeführt, wonach sich Klima- sowie Umweltschutz und Beschäftigungsinteressen widersprechen. Dieses Dilemma wird durch rechte Kräfte verstärkt, die sich sozial-demagogisch als Verteidiger von Arbeiter*inneninteressen in ressourcen- und emissionsintensiven Branchen wie der Autoindustrie ausgeben. Auch die globale Dimension sozial-ökologischer Ungleichheiten und die Perspektive globaler Solidarität ist umkämpft: Die imperiale Lebensweise großer Bevölkerungsteile in Ländern wie Deutschland kann nur durch Externalisierungen von sozialen und ökologischen Kosten in den Globalen Süden aufrechterhalten werden. Dadurch geraten die Interessen der Subalternen in verschiedenen Weltteilen in Widerspruch zueinander.

Die PROKLA 210 untersucht diese sozial-ökologischen Transformationskonflikte und fragt nach überzeugenden Strategien und Konzepten für ein radikaleres Umsteuern, das über eine ökologische Modernisierung hinausgeht. Wodurch sind sozial-ökologische Transformationskonflikte hierzulande und international gekennzeichnet? Wie übersetzen sich ökologische Krisenerscheinungen in soziale Konflikte und umgekehrt? Wie können angesichts der Dramatik der Situation linke Strategien aussehen?

Veröffentlicht: 2023-02-28

Artikel des Heftschwerpunkts

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