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CfP PROKLA 221 (4/2025): Politische Ökonomie des Fußballs

2025-03-06

War Fußball vor 150 Jahren noch ein reiner Universitätssport, wandelte er sich doch recht schnell zu einem Massensport. Ob auf dörflichen Schafwiesen oder in städtischen Stadien – bis heute fasziniert das Fußballspiel Männer, Frauen und Kinder. In den letzten Jahrzehnten ist aus ihm jedoch ein globales Unterhaltungsprodukt, eine globale Ware geworden. Steigende Zuschauer*innenzahlen und wachsende Einschaltquoten bei Liveübertragungen zeugen davon, dass die Aufmerksamkeit für das Spiel ungebrochen ist und sich einer immer größeren Beliebtheit erfreut. Doch um das Spiel an sich geht es oft nur noch am Rande. Vielmehr hat sich rund um den Fußball eine globale Industrie entwickelt, die mit der globalen Begeisterung für den Sport enorme Profite erwirtschaftet.

Die Entwicklungen im Fußball – das Sponsoring, der Einstieg von Investoren, die Vermarktung von immer größeren und spektakuläreren Events, Korruption, die veränderte Fankultur etc. – werfen fundamentale Fragen auf, die einer kritischen historisch-sozialwissenschaftlicher Analyse bedürfen. Diese Entwicklung hat nicht nur ökonomische, sondern auch tiefgreifende soziale und kulturelle Implikationen, denen wir in der PROKLA 221 nachgehen wollen.

Hier geht es zum ausführlichen Call for Papers.

Frist für Exposés ist der 5. Mai 2025. Zusendung bitte an: redaktion [at] prokla.de.

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Aktuelle Ausgabe

Bd. 55 Nr. 218 (2025): Surplus Society – »Überflüssige« im Gegenwartskapitalismus
					Ansehen Bd. 55 Nr. 218 (2025): Surplus Society – »Überflüssige« im Gegenwartskapitalismus

In diesem Heft widmen wir uns dem Thema, wie kapitalistische Ökonomien auf der einen Seite nicht nur Unmengen an Reichtum, Mehrwert und materiellem Überschuss anhäufen, sondern auf der anderen Seite mit Blick auf die kapitalistische Nachfrage nach Arbeitskräften fortwährend »Überschussbevölkerungen« hervorbringen. Kapitalistische Gesellschaften sind demnach in zweifacher Hinsicht »surplus societies«, in denen die Aufhäufung von stofflichem und wertförmigen Reichtum mit der Freisetzung und Verelendung von als »überschüssig« erachteten Bevölkerungsteilen korrespondiert. Auf diese zweifache Bedeutung des »Surplus« im Kapitalismus wollen wir mit dem Hefttitel »Surplus Society« hinweisen. Dabei verwenden wir Begriffe wie »Überflüssige«, »surplus populations«, »Überschussbevölkerungen« oder »relative Überbevölkerung« im Anschluss an das, was Marx »allgemeines Gesetz der kapitalistischen Akkumulation« nennt, als kritische Begriffe. In den unterschiedlichen Beiträgen in diesem Heft wird mehrfach deutlich, dass diejenigen, die aus der verengten Perspektive des Kapitals als »überflüssig« erscheinen, aus gesellschaftlicher Sicht zentrale soziale Funktionen einnehmen und für die soziale Reproduktion eine unverzichtbare Bedeutung haben.

Mit Beiträgen von Laura Boemke, Marie-Sophie Borchelt Camêlo, Jakob Graf, Tine Haubner, Stefanie Hürtgen, Johanna Neuhauser, Mike Laufenberg, Margit Mayer, Anil Shah, Christoph Scherrer, Dorothea Schmidt und Jan Weckwerth.

Veröffentlicht: 2025-02-27

Editorial

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