CfP 215: Planwirtschaft 2.0?
Seit einigen Jahren hat die Zahl wissenschaftlicher und populär-wissenschaftlicher Publikationen mit positivem Bezug auf demokratische (Wirtschafts-)Planung rasant zugenommen. Die neue Debatte drehte sich zunächst primär um neue technische Entwicklungen, die demokratische (Wirtschafts-)Planung möglich machen sollen. Mit der zunehmenden Eskalation der Klimakrise hat sich der Schwerpunkt der Debatte aktuell zu ökologischen und politischen Fragen verschoben.
Jenseits der technologischen und ökologischen Ebene stellt die Planungsdebatte aber vor allem politische und demokratische Fragen: Die produktive und reproduktive Struktur unserer Wirtschaft und Gesellschaft hängt aktuell zentral von den privaten Investitionsentscheidungen einiger Unternehmen ab, die gezwungen sind, profitabel zu wirtschaften. Ökologische, politische und soziale Fragen sind für ihre Kosten-Nutzen-Rechnung zwangsläufig nachrangig. Wie finden wir demokratische Mechanismen, um über die Richtung gesellschaftlicher Entwicklung bewusst zu entscheiden, anstatt solche zentralen Themen den blinden und anonymen Kräften des Marktes zu überlassen?
Die PROKLA 215 widmet sich daher der Frage nach demokratischer Planung von Produktion und Reproduktion im 21. Jahrhundert und lädt dazu ein, sich an dieser dynamischen Debatte zu beteiligen.
Hier geht es zum ausführlichen Call for Papers.
Frist für Exposees ist der 13. November 2023.
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