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Mit dem ICE in einigen Stunden von München nach Hamburg zu reisen oder in etwa derselben Zeit mit dem Flugzeug den Atlantik zu überqueren, hat für uns heute nichts außergewöhnliches mehr an sich, unabhängig davon, wie oft wir von diesen Möglichkeiten tatsächlich Gebrauch machen. Allerdings ist es gerade mal gut 150 Jahre her, daß zunächst mit Eisenbahnen später mit Dampfschiffen, Autos und schließlich Flugzeugen die bis dahin geltenden, durch Pferdekraft und Wind gesetzten Grenzen menschlicher Reisegeschwindigkeit überwunden und seitdem immer neue Geschwindigkeitsrekorde aufgestellt wurden. Was als zivilisatorischer Fortschritt erscheint und für frühere Generationen unvorstellbar gewesen wäre, was unser Empfinden von Raum und Zeit radikal veränderte, war aber nur durch die verschwenderische Mobilisierung der in Kohle und Öl gespeicherten fossilen Energien möglich geworden. Ebenso atemberaubend wie die neuen Geschwindigkeiten der Fortbewegung ist daher auch die Geschwindigkeit, mit der wir diese in Jahrmillionen aufgespeicherten Ressourcen verbrauchen und dabei gleichzeitig die Atmosphäre mit den verschiedensten Abfallprodukten belasten, was höchst wahrscheinlich zu beträchtlichen klimatischen Veränderungen führen wird.
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PROKLA. Zeitschrift für kritische Sozialwissenschaft |ISSN: 0342-8176 | Impressum und Datenschutz