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Brauchen wir eine Kritik der Politischen Ökonomie? Kein Zweifel, die Kritik der Politischen Ökonomie liefert keine einfachen Rezepte für die Lösung der brennenden Probleme der Zeit - Massenarbeitslosigkeit, Verschuldungskrise der Länder der Dritten Welt, hegemonialer Verfall der USA und damit Auseinanderbrechen der Weltwirtschaftsordnung, last not least ökologische Degradation; wie sollte sie auch, da sie die Ausbeutung des Menschen und der Natur als normales Funktionieren, Krise und Arbeitslosigkeit als notwendige Folgen des Kapitalismus analysiert. Wenn dem so ist, muß die Frage aufgeworfen werden: Bedarf eine Politik des Durchwurschtelns überhaupt einer ausgearbeiteten Kritik der Politischen Ökonomie? Wer bislang auf diese Frage keine Antwort wußte, wird sie nach der Diskussion um den LafontaineV orschlag zur Umverteilung von Arbeit und Lohneinkommen eindeutig mit »Nein« bescheiden müssen. Einsicht in die ökonomischen Mechanismen, die Arbeitslosigkeit hervorbringen, ist scheinbar überflüssig, es reichen die Grundrechenarten völlig aus: Man teile nur einen gegebenen »Arbeits- und Lohnfonds« durch einen kleineren Dividenden (Arbeitszeit und Lohn pro Mann/Frau) und erhält als Resultat mehr beschäftigte Menschen und damit zumindest eine Teillösung für das Problem der Arbeitslosigkeit.
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PROKLA. Zeitschrift für kritische Sozialwissenschaft |ISSN: 0342-8176 | Impressum und Datenschutz