Massenarbeitslosigkeit als Politisierungspotential - der schwierige Lernprozeß

Autor/innen

  • Ali Wacker

DOI:

https://doi.org/10.32387/prokla.v9i35.1636

Schlagworte:

Arbeitslosigkeit, Politisierung, Klassenkampf, Arbeiterbewegung

Abstract

Daß die kapitalistische Ökonomie langfristig mehr Probleme erzeugt, als sie auf der Grundlage ihrer eigenen Gestaltungslogik lösen kann, ist spätestens seit der Diskussion um die Begrenztheit der natürlichen Ressourcen, die ökologischen Folgen eines gesellschaftlich nicht kontrollierten Wachstums der Industrieproduktion und dem Entstehen einer Überbevölkerung auch in der Bundesrepublik wieder zum Thema geworden.
Erneut stellt sich damit auch die Frage nach der Bedeutung sozioökonomischer Krisenphänomene für die Ausformung politischer Orientierungen und Handhmgsbereitschaften. Im Umkreis der marxistischen Theorie dominiert seit ihren Anfängen
ein wesentlich optimistischer Krisenbegriff. So spottete schon Marx im „Elend der Philosophie" über diejenigen, die im Elend nur das Elend sähen, ,,ohne die revolutionäre umstürzende Seite darin zu erblicken, welche die alte Gesellschaft über den Haufen werfen wird." ( 1) Die Unfähigkeit einer Gesellschaft, allen ihren arbeitsfähigen und arbeitswilligen Mitgliedern eine ausreichende Basis ihrer Selbsterhaltung
zu verschaffen, sollte nach dieser Auffassung einen ausgezeichneten Nährboden zur Herausbildung und Vermassung eines antikapitalistischen Bewußtseins abgeben und damit auch die Chancen zur politischen Durchsetzung sozialistischer Positionen verbessern.

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Veröffentlicht

2019-01-16

Zitationsvorschlag

Wacker, A. (2019). Massenarbeitslosigkeit als Politisierungspotential - der schwierige Lernprozeß. PROKLA. Zeitschrift für Kritische Sozialwissenschaft, 9(35), 49–66. https://doi.org/10.32387/prokla.v9i35.1636

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