Zur Perspektive materialistischer Parteientheorie

Kritik des Ansatzes von Richard Stöss

Autor/innen

  • Wieland Elfferding

DOI:

https://doi.org/10.32387/prokla.v15i59.1416

Schlagworte:

Parteientheorie, Materialismus, Herrschaftsverhältnisse, Parteiensystem, Hegemonie

Abstract

» Von der Staatsableitung zur Theorie der Parteien«, das war 1979 noch eine Aufforderung, heute ist es eine Beschreibung (Jäger 1979). Von den »Staatsfunktionen« über die »Hegemonie« wanderte das Forschungsinteresse mancher linker Politikwissenschaftler zu den wichtigsten Hegemonieorganen, den politischen Parteien. Wesentlichen Anstoß, über Parteien neu nachzudenken, gab die Existenz der Grün-Alternativen, die das Parteiensystem in Bewegung gebracht haben. Eines der wichtigsten Forschungsprojekte auf diesem Feld, das »Projekt Parteiensystem« im Zentralinstitut für sozialwissenschaftliche Forschung der FU in Berlin, hat nach mehr als zehnjähriger Arbeit ein Parteien-Handbuch für die Bundesrepublik vorgelegt (Stöss1983, 1984), das an Reichtum der Information und Anspruch der theoretischen Durchdringung beispiellos ist. Mit den folgenden Bemerkungen will ich keine Würdigung dieser Arbeit versuchen. Die zweieinhalbtausend Seiten, auf denen man eine Vielzahl von integrierten Monographien zu allen Parteien unseres Landes findet, werden Politikwissenschaftler und politisch Interessierte in ihrer Arbeit und in Diskussionen sicher noch lange beschäftigen. Ich folge vielmehr der Einladung von Richard Stöss: »Überhaupt scheint die wissenschaftliche Kontroverse in der Parteienforschung für den Fortschritt der Erkenntnis stimulierender zu sein als die sterile Konkurrenz um methodischen Perfektionismus und subtile Deskription von Details« (Stöss 1983, 57).

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Veröffentlicht

1985-06-01

Zitationsvorschlag

Elfferding, W. (1985). Zur Perspektive materialistischer Parteientheorie: Kritik des Ansatzes von Richard Stöss. PROKLA. Zeitschrift für Kritische Sozialwissenschaft, 15(59), 142–151. https://doi.org/10.32387/prokla.v15i59.1416