Räumliche Vergesellschaftung

Autor/innen

  • Detlev Ipsen

DOI:

https://doi.org/10.32387/prokla.v17i68.1333

Schlagworte:

Raumpolitik, Vergesellschaftung, Modernisierung, Fordismus

Abstract

Dem Raum so sagt Simmel, hafte wenig Verhaltensbestimmen des an. Gerade deshalb zeigesich in der räumlichen Bestimmtheit die Art der Vergesellschaftung besonders deutlich. Dies ist ein Programm für ein theoriegeleitetes Verständnis räumlicher Entwicklungen undräumlich indizierter Vergesellschaftung. Diese Arbeit will für eine Theorie des Raumes Anstöße geben und nimmt dabei bewußt in Kauf, eher Vermutungen und Thesen zu formulieren, als über gesichertes Wissen zu berichten. Der Plan für ein derartiges Vorhaben begründet sich auf individuell erfahrener Praxis. Vor nunmehr fünf Jahren kam ich, aus meiner Sicht zufällig, in eine der eher kargen deutschen Mittelgebirgslandschaften, den Vogelsberg, um mit Studenten an einem Entwicklungsplan für eine der dort gelegenen kleineren Städte zu arbeiten. Eines Abends saßen wir, die Studenten, einige Gewerkschaftler, andere Bürger der Stadt und ich, bei einem Bier zusammen, da sagte einer der Einheimischen: Irgendwann werden sie einen Zaun um den Vogelsberg ziehen und uns alle begaffen, wie die Affen im Zoo. Ohne die Bedeutung dieser Aussage richtig einschätzen zu können - wir werden noch sehen, daß sie eine beinahe notwendige psychische Reaktion auf die Modernisierung darstellt - hat mich die hier zum Ausdruck kommende zynische Hoffnungslosigkeit beeindruckt.

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Veröffentlicht

1987-09-01

Zitationsvorschlag

Ipsen, D. (1987). Räumliche Vergesellschaftung. PROKLA. Zeitschrift für Kritische Sozialwissenschaft, 17(68), 113–130. https://doi.org/10.32387/prokla.v17i68.1333

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