Zur Kontroverse um das Überakkumulationstheorem
Eine Kritik an Makoto Itoh
DOI:
https://doi.org/10.32387/prokla.v8i30.1672Keywords:
Überakkumulation, Krisentheorien, Marx, ItohAbstract
Die von Makoto Itoh in der Prokla Nr. 22 (,,Die Entwicklung der Krisentheorie bei Marx") ausgearbeitete Position läßt sich folgendermaßen zusammenfassen: Bei Marx findet sich noch keine ,,fertige" Theorie des Akkumulations- und Krisenzyklus', Allerdings gibt es im Marxschen Gesamtwerk verschiedene Ansätze der Krisenerklärung, deren Verhältnis zueinander weitgehend ungeklärt bleibt.
Ihto hebt vor allem zwei Ansätze hervor, die auch in der gegenwärtigen Krisendiskussion eine wichtige Rolle spielen (1) und die in bezug auf die Bestimmung der letztendlichen Ursache der Krise logisch unvereinbar sind: Zum einen handelt es sich um die Überakkumulationstheorie der Krise (2), die aus der Überakkumulation des Kapitals den Fall der Profitrate ableitet und die Überproduktion von Waren als deren Folgeerscheinung behandelt. Dem entgegengesetzt steht die Theorie der Überproduktion bzw. Unterkonsumtion, die aus den Schranken des Marktes (insbesondere aufgrund der „Armut und Konsumbeschränkung der Massen ... ", MEW 25, S. 501) die Überproduktion von Waren und als deren Folge den Fall der Profitrate und die Überakkumulation des Kapitals ableitet.