Ökologische und ökonomische Modalitäten von Zeit und Raum

Autor/innen

  • Elmar Altvater

DOI:

https://doi.org/10.32387/prokla.v17i67.1338

Schlagworte:

Ökologie, Ökonomie, Zeit, Raum

Abstract

Wenn man den Zeitraum des Handelns auf Null reduzieren könnte, dann würde der physikalische Raum bedeutungslos werden. Solange dies nicht möglich ist, bleiben die Raumkoordinatender Bezugsrahmen für jedes, also auch das soziale und ökonomische Handeln des Menschen. Die raum- und zeitlose Ökonomie gibt es folglich nur in neoklassischen Modellender »reinen Ökonomie« (»the neoclassical mode of representing the production functionignores the time factor«, Georgescu Roegen 1971, S. 245), deren theoretische Qualität schon wegen dieser heroischen Abstraktionsleistung beschränkt ist. Auch wenn die Zeit des Handelns nicht auf Null reduziert werden kann, so heißt das noch lange nicht, daß nicht gerade dies angestrebt wird. Die Verkürzung der Zirkulationszeiten ist ein der ökonomischen Entwicklung immanentes Prinzip. Durch moderne Transport- und Kommunikationstechnologien ist die Bedeutung des Raums in seiner Quantität, d.h. mit seinen Distanzen und seiner Qualität, d.h. mit seinem physischen Relief und den ihn konkret charakterisierenden sozialen Strukturen, gemindert worden: Heute ist es möglich, in weniger als 10 Stunden die Distanz zwischen Berlin und New York zu überwinden, wozu noch vor 100 Jahren an die 20 Tage benötigt wurden...

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Veröffentlicht

1987-06-01

Zitationsvorschlag

Altvater, E. (1987). Ökologische und ökonomische Modalitäten von Zeit und Raum. PROKLA. Zeitschrift für Kritische Sozialwissenschaft, 17(67), 35–54. https://doi.org/10.32387/prokla.v17i67.1338

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