CfP PROKLA 212: Ostdeutschland
Ostdeutschland gilt immer wieder als »Problemzone« (Steffen Mau), die eine Vielzahl von Fragen aufwirft. In den letzten Jahren drehten sich mediale Berichte dabei vor allem um die Themen Rechtspopulismus und den Rückhalt der AfD, Demokratieverdruss, Russlandfreundlichkeit oder Impfskepsis. Es fehlt aktuell nicht an Aufmerksamkeit für Ostdeutschland, was sich auch in zahlreichen sozialwissenschaftlichen Auseinandersetzungen insbesondere zu den politischen Verwerfungen zeigt. Allerdings besteht bei der Analyse des Phänomens »Ostdeutschland« die Gefahr, eine geringe demokratische Beteiligung und die geringe Strahlkraft liberaler Orientierungsangebote zu verabsolutieren, anstatt dass die gegenwärtigen gesellschaftlichen Verhältnisse und Kämpfe untersucht werden, die sich darin artikulieren.
In der PROKLA 212 wollen wir daher die Betrachtung der Gesellschaft Ostdeutschlands auf das polit-ökonomische Fundament fokussieren. Damit soll einerseits die verstreute Forschung zu diesem Thema gebündelt und ein Beitrag zu ihrer Selbstverständigung geleistet werden. Andererseits sollen die Analysen eine praktische Handreichung für diejenigen sein, die in die sozialen Kämpfe Ostdeutschlands involviert sind.
Hier geht es zum ausführlichen Call for Papers.
Frist für Exposés ist der 20. Februar 2023