CfP PROKLA 210: Sozial-ökologische Transformationskonflikte und linke Strategien

2022-05-10

Die eindringlichen Warnungen von Klima- und Geowissenschaftler:innen, der Krise der Weltökologie noch rechtzeitig zu begegnen, reißen nicht ab. Vor dem Hintergrund eines sich rapide schließenden Zeitfensters drohen katastrophische Eskalationsdynamiken. Aktuell und auf absehbare Zeit wird die ökologische Frage daher eine wesentliche Dimension in nahezu allen gesellschaftlichen Bereichen und Konflikten darstellen. In kaum einem anderen Politikfeld jedoch ist die Kluft zwischen einem (weitgehend) allgemein geteilten Anspruch sowie einem immer offensichtlicher werdenden Handlungsdruck auf der einen und den zögerlichen realen Veränderungen auf der anderen Seite so frappierend. Kritische sozialwissenschaftliche Analysen sehen für diese Kluft wesentlich verantwortlich: eine auf Wachstum ausgerichtete kapitalistische Produktionsweise und eine konsensuale Verankerung ressourcenintensiver Lebensweisen.

PROKLA 210 widmet sich sowohl der Begriffs- und Fallanalyse von sozial-ökologischen Transformationskonflikten als auch deren strategisch-politischer Bearbeitung von links. Im Mittelpunkt stehen die folgenden Fragen: Wodurch sind sozial-ökologische Transformationskonflikte hierzulande und international gekennzeichnet? Wie übersetzen sich ökologische Krisenerscheinungen in soziale Konflikte und vice versa? Wie könnten angesichts der Dramatik der Situation linke Strategien aussehen?

Hier geht es zum ausführlichen Call for Papers.

Frist für Exposés ist der 19. Juni 2022.