Zeiterfahrung und Gesellschaftsform

Autor/innen

  • Rainer Zoll

DOI:

https://doi.org/10.32387/prokla.v12i46.1531

Schlagworte:

Zeit, Gesellschaftsform, Widerstand, Krise, Gewerkschaften

Abstract

Die Zeit vergeht im Fluge, und trotzdem gibt es Menschen, die genug Zeit haben, um sie totzuschlagen. Wir gehen mit der Zeit, aber die Zeit läuft uns davon. Je mehr Zeit wir sparen, desto weniger Zeit haben wir; die Zeit zerrinnt uns zwischen den Fingern. Wir jagen den verlorenen Stunden, Minuten oder Sekunden hinterher, wir sind mehr denn je auf der Suche nach der verlorenen Zeit. Wir gewinnen Zeit, indem wir an einem Vormittag von Paris nach Rio de Janeiro fliegen. Wir verlieren kostbare Zeit, weil es einen Nachmittag dauert, bis wir vom Flughafen bis in die Innenstadt gelangen. Oder stellen wir uns eine Bitte um Zeit vor: Könnten Sie mir etwas Zeit widmen? Ich habe keine Zeit zu vertrödeln, deshalb kann ich Ihnen heute keine Zeit zur Verfügung stellen. Wenn Ihr Anliegen wichtig ist, dann werde ich mir morgen dafür Zeit nehmen. Aber meine Zeit ist knapp bemessen, ich darf sie nicht vergeuden. Zeit ist Geld.

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Veröffentlicht

2018-12-10

Zitationsvorschlag

Zoll, R. (2018). Zeiterfahrung und Gesellschaftsform. PROKLA. Zeitschrift für Kritische Sozialwissenschaft, 12(46), 103–117. https://doi.org/10.32387/prokla.v12i46.1531