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Die USA am Vorabend einer neuen Ära

2025-01-20

Margit Mayer analysiert, dass die USA mit Trumps zweiter Präsidentschaft »am Vorabend einer neuen Ära« stehen: Ausgehend von einer Nachwahlanalyse, in der die Wählerwanderungen seit den 1990er-Jahren in ihrem historischen Kontext erklärt und das Resultat der sich zunehmend angleichenden beiden Parteien identifiziert wird, fokussiert der Text auf die (Verschiebung der) Ideologien und Interessen alter und neuer machtvoller Kapitalgruppen. Insbesondere die in sich widersprüchliche Trump-Koalition ist für das Verständnis der künftigen Politik der Trump-Regierung relevant, weshalb die Positionen der die Koalition tragenden Gruppen (MAGA-Basis und führende Vertreter diverser Wirtschaftssektoren) in den Feldern Migration/Abschiebungen, Handelspolitik, Haushaltsdefizit und Staatsumbau beleuchtet werden.

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Bd. 55 Nr. 218 (2025): Surplus Society – »Überflüssige« im Gegenwartskapitalismus
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In diesem Heft widmen wir uns dem Thema, wie kapitalistische Ökonomien auf der einen Seite nicht nur Unmengen an Reichtum, Mehrwert und materiellem Überschuss anhäufen, sondern auf der anderen Seite mit Blick auf die kapitalistische Nachfrage nach Arbeitskräften fortwährend »Überschussbevölkerungen« hervorbringen. Kapitalistische Gesellschaften sind demnach in zweifacher Hinsicht »surplus societies«, in denen die Aufhäufung von stofflichem und wertförmigen Reichtum mit der Freisetzung und Verelendung von als »überschüssig« erachteten Bevölkerungsteilen korrespondiert. Auf diese zweifache Bedeutung des »Surplus« im Kapitalismus wollen wir mit dem Hefttitel »Surplus Society« hinweisen. Dabei verwenden wir Begriffe wie »Überflüssige«, »surplus populations«, »Überschussbevölkerungen« oder »relative Überbevölkerung« im Anschluss an das, was Marx »allgemeines Gesetz der kapitalistischen Akkumulation« nennt, als kritische Begriffe. In den unterschiedlichen Beiträgen in diesem Heft wird mehrfach deutlich, dass diejenigen, die aus der verengten Perspektive des Kapitals als »überflüssig« erscheinen, aus gesellschaftlicher Sicht zentrale soziale Funktionen einnehmen und für die soziale Reproduktion eine unverzichtbare Bedeutung haben.

Mit Beiträgen von Laura Boemke, Marie-Sophie Borchelt Camêlo, Jakob Graf, Tine Haubner, Stefanie Hürtgen, Johanna Neuhauser, Mike Laufenberg, Margit Mayer, Anil Shah, Christoph Scherrer, Dorothea Schmidt und Jan Weckwerth.

Veröffentlicht: 2025-02-27

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