Profit aus der Angst
Ökonomie und „Psychologie" in der Wahlkampfstrategie der CDU/CSU
DOI:
https://doi.org/10.32387/prokla.v10i38.1603Schlagworte:
Ökonomie, Psychologie, Wahlkampfstrategie, CDU/CSUAbstract
Eine wesentliche These dieses Beitrags ist, daß zwischen dem ökonomisch-politischen Programm Strauß und dem regierenden Sozialliberalismus entscheidende programmatische Unterschiede bestehen, deren Umsetzung in die Praxis nicht nur für die westdeutsche Linke, sondern für die Lebenslage der Bevölkerung in der BRD und für die Entwicklungsmöglichkeiten der BRD-Gesellschaft von zentraler Bedeutung sind. In der linken Diskussion wird eine solche These fast immer mit dem Verdacht belegt, hier solle, wieder einmal, für eine SPD-Wahl als einzig rationale Alternative, natürlich, wie seit eh und je, als ,,kleineres Übel" und mit knirschenden Zähnen, geworben werden. Es hat sich in dieser Diskussion überhaupt eine fatale Situation ergeben, die den Versuch objektiver Analyse der „Gefahr Strauß" außerordentlich erschwert: Wer sich s~hon für eine grün-bunte Alternative links von der SPb entschieden hat, meint sich genötigt, die Unterschiede zwischen Strauß und Schmidt herunterzuspielen -z.B. Jochen Steffen und Willi Hoss in „konkret" 1/80 -, wer umgekehrt an diesen Unterschieden festhält, gerät in den oben genannten Verdacht.