Jenseits des Atlantiks - Zur Kritik der eurozentrischen: Kultur- und Kolonialgeschichtsschreibung
DOI:
https://doi.org/10.32387/prokla.v19i76.1251Schlagworte:
Eurozentrismus, Kultur, Kolonialismus, AmerikaAbstract
Das "Euro-Fieber", das spätestens im Jahre 1992 seine höchsten Temperaturgrade erreichen wird, scheint Ausdruck einer Art Infektionskrankheit zu sein, die im 15.116. Jahrhundert ihren Ausgang nimmt und zu eigenartigen Restriktionen der Wahrnehmung führt, die der europäische Mensch in bezug auf den Rest der Welt und auf seine eigene Tradition und Geschichte entwickelt. So wird auch die Kolonisation der transatlantischen Räume von Anfang an und bis auf den Tag nahezu ausschließlich nach den Maßgaben einer imperial und merkantil inspirierten Rationalität gewichtet und bewertet. Der Artikel setzt sich zum Ziel, die gängigen Perspektiven der eurozentrischen historiographischen Konstruktionen und Rekonstruktionen zur "Entdeckung" und "Eroberung" Amerikas ideologiekritisch zu durchleuchten und liefert Ansätze für eine erweiterte und adäquatere Sichtweise.