Frauen im Ghetto
Der frauenspezifische Arbeitsmarkt und seine Folgen
DOI:
https://doi.org/10.32387/prokla.v12i49.1498Schlagworte:
Frauenpolitik, Arbeitsmarkt, Geschlechterverhältnisse, IndustrieAbstract
Im vorangegangenen Beitrag wurde von I. Wegehaupt-Schneider gezeigt, daß es in historischer Perspektive auf dem Arbeitsmarkt weder zu einem Verdrängungswettbewerb zuungunsten der männlichen Arbeitskräfte, noch zu einer Auflösung der geschlechtsspezifischen Arbeitsbereiche gekommen ist. Nicht nur ökonomische Interessen, sondern gerade auch familien- und sozialpolitische Maßnahmen trugen stets zur Wiederherstellung der geschlechtsspezifischen Verteilung der Arbeitsplätze bei. Im folgenden sollen anhand einer empirischen Untersuchung, an der I. Wegehaupt-Schneider mitgearbeitet hat, die Segmentationsbarrieren, die gerade eine Konkurrenz zwischen Männern und Frauen auf dem Arbeitsmarkt verhindern, hinsichtlich ihrer strukturellen Momente diskutiert werden. Dabei erscheint die Theorie der Arbeitsmarktsegmentation - bei aller Kritik an ihrer generellen empirischen Gültigkeit - besonders geeignet, die Dimensionen der Diskriminierung weiblicher Erwerbstätiger herauszuarbeiten, an denen eine auf die Verbesserung der Lage der Frauen gerichtete Berufs- und Arbeitsmarktpolitik sowie betriebliche und gewerkschaftliche Arbeits- und Sozialpolitik ansetzen muß.