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Unter dem unscheinbaren Titel »Vom Gelde« erschien im Jahre 1931 ( ein Jahr nach dem englischen Original) das erste »große« Werk von Keynes, in dem er die orthodoxe Auffassung des Geldes kritisierte. Davon ausgehend legte er dann 1936 seine »General Theory« vor, die zu dem vielleicht einflußreichsten wirtschaftstheoretischen Werk dieses Jahrhunderts wurde, was aber nicht verhinderte, daß sie vom gegenwärtigen neoklassischen Mainstream als im wesentlichen überholt betrachtet wird. Nicht viel anders erging es einem anderen Autor, der gut 70 Jahre vor Keynes auch zunächst eine Schrift veröffentlichte, die die vorherrschenden Geldtheorien (und zwar sowohl der »bürgerlichen« Ökonomen als auch der sozialistischen Autoren seiner Zeit) kritisierte und einige Jahre später mit einer breit angelegten Analyse und Kritik kapitalistischer Produktionsverhältnisse an die Öffentlichkeit trat: die Rede ist natürlich von Karl Marx und seiner 1859 erschienen Schrift »Zur Kritik der politischen Ökonomie« und dem 1867 folgenden ersten Band des »Kapital«. Daß Marx und Keynes - die großen Häretiker der ökonomischen Theorie - die beiden einzigen relevanten Alternativen zur klassisch-neoklassischen Verharmlosung der ökonomischen Bedeutung des Geldes entwickelten, wurde auch schon im Editorial der PROKLA 63 festgehalten, die vor 10 Jahren mit dem schlichten Titel »Geld« erschien.
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