Zum Verhältnis sozialwissenschaftlicher und naturwissenschaftlicher Formen des Wissens

Autor/innen

  • Michael Heinrich

DOI:

https://doi.org/10.32387/prokla.v20i79.1204

Schlagwörter:

Wissen, Sozialwissenschaft, Naturwissenschaft, Sozialgeschichte

Abstract

Im Hinblick auf einen normativen Wissenschaftsbegriff, der angeblich aus der Praxis der Naturwissenschaften gewonnen wurde, sprechen Wissenschaftstheoretiker aus dem Umkreis von Neopositivismus und Kritischem Rationalismus einem großen Teil der Sozialwissenschaften und insbesondere dem Marxismus jede Wissenschaftlichkeit ab. Wie eine kritische Wissenschaftsgeschichtsschreibung aber zeigte, ist auch die Entwicklung der Naturwissenschaften nicht diesem normativen Ideal gefolgt. Die tatsächliche Entwicklung der Naturwissenschaften läßt sich nicht allein aufgrund einer internen Rationalität erklären, sondern verweist auf ihre sozialgeschichtliche Bedingtheit. Statt daß die angebliche Formnaturwissenschaftlichen Wissens einen Maßstab für die Wissenschaftlichkeit der Sozialwissenschaften abgibt, wird deutlich, daß sozialwissenschaftliches Wissen notwendig ist, um die Form naturwissenschaftlichen Wissens adäquat zu begreifen.

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Literaturhinweise

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Veröffentlicht

1990-06-01

Ausgabe

Rubrik

Artikel des Heftschwerpunkts

Zitationsvorschlag

Zum Verhältnis sozialwissenschaftlicher und naturwissenschaftlicher Formen des Wissens. (1990). PROKLA. Zeitschrift für Kritische Sozialwissenschaft, 20(79), 88-106. https://doi.org/10.32387/prokla.v20i79.1204