Zur Reproduktion von Herrschaft in nachkapitalistischen Gesellschaften
Anmerkungen zu meinen bisherigen Arbeiten aus Anlaß der vorstehenden Kritik
DOI:
https://doi.org/10.32387/prokla.v6i22.1734Schlagworte:
Kapitalismus, Sozialismus, Herrschaft, ReproduktionAbstract
Eine Replik kann versuchen, minutiös vorgebrachte Einwände, gewollte und ungewollte Mißverständnisse sowie pamphletartige Unterstellungen, wie sie auch in dem vorstehenden Aufsatz enthalten sind, zu widerlegen. Dies führt meist zu haarspalterischen Auseinandersetzungen, die der Leser nur nachvollziehen kann, wenn er die gesamte verwandte Literatur ebenfalls liest. Eine Replik kann sich jedoch auch frei machen von dem verständlichen Bedürfnis aufzuzeigen, wie und wo überall man mißverstanden wurde und sich auf die wesentlichen Punkte beziehen, auf die es dem Kritisierten ankommt. Ich wähle die letztere Vorgehensweise. Dabei gehe ich thesenhaft (1) bzw. weitgehend lediglich konstatierend auf folgende - von mir bzw. meinem Kritiker - aufgeworfenen Probleme und Fragestellungen ein:
1. auf das - untergeschobene - Problem einer Theorie der Übergangsgesellschaft (bzw. auf meine Intention bei meinen bisherigen Arbeiten);
2. auf die - untergeschobene - Gleichsetzung von Sozialismus mit Planwirtschaft, folglich auf die - untergeschobene - Reduktion der Probleme auf die Plan/ Markt/Ebene;
3. auf das Problem der Formanalyse (Punkt 1 bis 3 lassen sich nicht so streng voneinander trennen, wie dies hier erscheint)
4. auf die Frage, ob die Realität nachkapitalistischer Gesellschaften (hier: RgWStaaten) als historischer Fortschritt oder Rückschritt im Vergleich zum Kapitalismus zu bezeichnen ist
5. auf das Problem der historischen Entstehungsbedingungen der heutigen Herrschaftsformen in nachkapitalistischen Gesellschaften
6. auf die Position des Staatskapitalismus, wie sie der vorstehenden Kritik zugrunde liegt.