Die Jasager und die Neinsager

Replik auf Isensee/Neusüß „Der Berliner GEW-Konflikt"

Autor/innen

  • Friedrich Krabbe

DOI:

https://doi.org/10.32387/prokla.v7i28.1688

Schlagworte:

GEW-Konflikt, Gewerkschaften, Arbeiterklasse, DGB

Abstract

Zwei GEWs existieren in Berlin. Die eine praktiziert Unvereinbarkeitsbeschlüsse, vertritt ihre Mitglieder per Korrespondenz mit dem Schulsenator, organisiert Rektoren und Schulräte nebst Grundschullehrern und Studenten, gewährt einem Senator volle Mitgliedsrechte und einem Studenten die halben. Sie hat Sitz und Stimme im Deutschen Gewerkschaftsbund, ist distinkt gewerkschaftlich und volksverbunden. Die andere ~ die böse Schwester praktiziert keine Unvereinbarkeitsbeschlüsse, mobilisiert die Lehrer gegen Mehrarbeitsanweisungen der Schulämter und Rektoren, gegen willkürliche Umsetzungen und Stelleneinsparungen. Kurz: sie tut alles, was die weiland vereinigte GEW auch getrieben hat, und zwar unterm Beschuß einer Handvoll staatsergebener Rektoren, die im anderen Verband die Führungsgruppe stellen. Letzterer GEW ist die DGB-Mitgliedschaft gekündigt, d. h. sie ist zum sektiererischen Hüter schulmeisterlicher Standesprivilegien verkommen.
Wie reimt sich das alles zusammen? Vermittels Theorie (nachzulesen in Neusüß-Isensee, Der Berliner GEW Konflikt', Prokla 27). Indessen steht die Aussagekraft dieser Theorie nicht ganz auf der Höhe ihrer logischen Organisation. Überprüfen wir sie darum an Hand einiger Betrachtungen zur Lehrer- und Schulorganisation.

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Veröffentlicht

1977-09-01

Zitationsvorschlag

Krabbe, F. (1977). Die Jasager und die Neinsager: Replik auf Isensee/Neusüß „Der Berliner GEW-Konflikt". PROKLA. Zeitschrift für Kritische Sozialwissenschaft, 7(28), 151–164. https://doi.org/10.32387/prokla.v7i28.1688

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