Auslandsproduktion und strukturelle Arbeitslosigkeit
Zur Entwicklung der westdeutschen Direktinvestitionen im Ausland (1974 bis 1976)
DOI:
https://doi.org/10.32387/prokla.v7i29.1680Schlagworte:
Arbeitslosigkeit, Auslandsproduktion, Deutschland, InternationalisierungAbstract
In einem frtiheren Beitrag in der Prokla (1) haben wir uns mit der - in der Diskussion zur Problematik ,Multinationale Konzerne und Gewerkschaften' bislang vorherrschenden - These auseinandergesetzt, daß durch die zunehmende Internationalisierung von produktivem Kapital ,objektiv' günstigere Voraussetzungen für eine gewerkschaftliche Internationalisierung geschaffen werden, die eine ,neue Phase' internationaler Gewerkschaftspolitik eröffnen. Unsere überlegungen - die primär die Absicht verfolgten, vor dieser allzu euphorischen Beurteilung der Möglichkeiten gewerkschaftlicher Internationalisierung zu warnen - gingen dabei zunächst von der Fragestellung aus, wie die nachweisbare
traditionelle Schwäche von Ansätzen einer gewerkschaftlichen Internationalisierung zu interpretieren sei. Diese hat u.E. ihre entscheidende strukturelle Ursache darin, daß einerseits die Gewerkschaften aufgrund ihrer notwendigen Funktion zur Aufrechterhaltung und Ausweitung erkämpfter Reproduktionsniveaus der Lohnabhängigen verpflichtet sind, andererseits diese durch national unterschiedliche Produktionsund Reproduktionsbedingungen von Kapital und Arbeitskraft bestimmt werden (2).