Vietnam - China - Kambodscha
Innerkommunistische Auseinandersetzungen und das neue Vietnam-Problem
DOI:
https://doi.org/10.32387/prokla.v9i37.1621Schlagworte:
Vietnam, China, Kambodscha, KommunismusAbstract
Die Konflikte zwischen den sozialistischen Staaten Vietnam, China und Kambodscha stellen für Sozialisten eine Krise von großer Tragweite dar und zugleich einen weltpolitischen Wendepunkt. Allgemein gesprochen müssen sich Sozialisten heutzutage mit einer typischen Erscheinung in den Beziehungen zwischen benachbarten kommunistischen Staaten vertraut machen. So wie diese gegenwärtig organisiert
sind, brechen zwischen ihnen immer wieder Konflikte aus. Der erste dieser Konflikte ging auf die Herausbildung des Staates zurück, der seine Existenz - als zweiter Staat nach der Sowjetunion - hauptsächlich durch seinen eigenen bewaffneten Kampf gegründet hat, ich meine Jugoslawien. Innerhalb von drei Jahren war Jugoslawien damals auf Betreiben der Sowjetunion isoliert und verfemt. Ich kann an dieser Stelle nicht die ganze Liste der innersozialisitschen Auseinandersetzungen abhandeln, erwähnen muß ich jedoch den zentralen Konflikt, um den sich heute die imperialistische Strategie dreht: den sowjetisch-chinesischen Konflikt. Der gegenwärtige Niedergang der Beziehungen zwischen den kommunistischen Staaten in und am Rande Südostasiens ist nur das letzte Beispiel in einer Reihe, die sich zeitlich beinahe ebenso lang hinzieht, wie viele Vielfalt sozialistischer Länder gibt.