Die militaristischen Androhungen des Neokonservatismus von Reagan
DOI:
https://doi.org/10.32387/prokla.v11i44.1548Schlagworte:
Militär, Neokonservatismus, Reagan, USA, NeoliberalismusAbstract
Bei jeder neuen Präsidentenwahl scheint es, als würden in den USA öffentlich die tiefen gesellschaftlichen Meinungsunterschiede über die Bedeutung' der eigenen moralischen und ideologischen Vorstellungen ausgetragen, über die Rolle der USA in der Welt, den Sinn ihrer politischen Allianzen und - vor allem - über die Natur und Dimension der sie wirklich oder nur imaginär bedrohenden Kräfte. Während des Wahlkampfes war der Diskurs Ronald Reagans eindeutig durch traditionell konservative und neokonservative Positionen gekennzeichnet. Kurz vor seiner Wahl scheint sich die »literarische Rechte« (Calleo 1981, S. 800) - d.h. die Neokonservativen - im Reagan-Lager durchgesetzt zu haben, was wohl die Abwesenheit so bedeutender republikanischer Persönlichkeiten im Kabinett Reagan erklärt wie William Simon und Henry Kissinger. Für die nordamerikanischen Neokonservativen bedeutete die Wahlniederlage Carters das Ende einer Periode des Niedergangs der »amerikanischen Macht«.