Zur Renaissance des autoritären Charakters in den USA

Autor/innen

  • Hans-Dieter König

DOI:

https://doi.org/10.32387/prokla.v12i48.1511

Schlagworte:

USA, Autoritärer Charakter, Adorno, Reagan

Abstract

In ihren Studien zum autoritären Charakter hatten Adorno u.a. (1953) in den vierziger Jahren »jenes Potential in der Bevölkerung der Vereinigten Staaten zu ermitteln« versucht, »das in Krisenzeiten« einer dem Faschismus vergleichbaren Bewegung »als aktive Anhänger oder doch als Mitläufer zur Verfügung stehen würde« (Adorno, 1973, S. X f). Daß das empirische Malerial für diese Untersuchung die Probandengruppe jener zwischen 1910
und 1925 geborenen Mittelschicht bildete, die »in den Großstädten der Westküste« lebt (ebd., S. XI), ist deshalb bemerkenswert, weil zu Anfang der achtziger Jahre mit Männern wie Reagan, seinem Verteidigungsminister W einberger und dem Justizminister Smith derzwischen 1911 und 1917 geborene und durch sein Leben in Kalifornien geprägte Amerikaner die Regierungsgeschäfte übernommen hat, der mit seiner die staatlichen Sozialleistungen demontierenden Wirtschaftspolitik das freie Unternehmertum des 19. Jahrhunderts so wiederherzustellen sucht, wie er mit seinem gigantischen Aufrüstungsprogramm zur Politik des kalten Krieges zurückkehrt, um die Sowjetunion »zum Abrüsten zu 'zwingen'« (FR, 11.7.81, s. 1).

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Veröffentlicht

1982-09-01

Zitationsvorschlag

König, H.-D. (1982). Zur Renaissance des autoritären Charakters in den USA. PROKLA. Zeitschrift für Kritische Sozialwissenschaft, 12(48), 156–173. https://doi.org/10.32387/prokla.v12i48.1511

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