Ins Paradies - aber mit den Gewerkschaften! Ein Gespräch mit Klaus Podak

Autor/innen

  • Andre Gorz

DOI:

https://doi.org/10.32387/prokla.v14i55.1446

Schlagworte:

Gewerkschaften, Technik, Arbeit, Ökonomie

Abstract

Podak: Herr Garz, zu Beginn des Jahres 84, in dem alle wie die Kaninchen auf die Schlange angstvoll auf die Welt des »großen Bruders« starren, da legen Sie ein Buch vor, das einen Ausblick in eine zukünftige Gesellschaft wagt, ein Buch mit dem Titel »Wege ins Paradies«. Ich finde diesen Titel so verblüffend in der gegenwärtigen Situation, daß ich sie erst einmal fragen möchte, ob Sie das ernst meinen mit diesem Titel?
Garz: Den Titel meine ich ebenso ernst wie der nobelpreistragende Volkswirt Leontief, der ihn mir gegeben hat. Denn der sagte ungefähr, wie es Marx gesagt hat und vor ihm Ricardo,
daß die Industrierevolution, die jetzt 200 Jahre alt ist, die Suche war nach einem Weg zurück ins Paradies, d.h. weg von der Verurteilung, sein Leben im Schweiße seines Angesichts verdienen
zu müssen mit Lohnarbeit. Und er sagte: Wir haben allmählich alle Mittel in der Hand, die es uns erlauben würden, über alle Reichtümer der Erde zu verfügen, ohne dafür ganzzeitig und ständig arbeiten zu müssen. Das wäre der Weg ins Paradies, wenn wir nur die Verteilungsmittel hätten, die allen Leuten den Zugang zu den Reichtümern ermöglichen. Aber die haben wir nicht. Wir müssen unsere Ökonomie grundsätzlich ändern.

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Veröffentlicht

1984-06-01

Zitationsvorschlag

Gorz, A. (1984). Ins Paradies - aber mit den Gewerkschaften! Ein Gespräch mit Klaus Podak. PROKLA. Zeitschrift für Kritische Sozialwissenschaft, 14(55), 10–21. https://doi.org/10.32387/prokla.v14i55.1446

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