Zur soziologischen Produktion des Nichtwissens

- von der Gesellschaftstheorie zum Katastrophenwissen -

Autor/innen

  • Hermann Pfütze

DOI:

https://doi.org/10.32387/prokla.v20i79.1199

Schlagworte:

Soziologie, Wissen, Gesellschaftstheorie, Risikogesellschaft

Abstract

Zum Glück leidet auch die Soziologie an dem Bewußtsein, schwächer zu sein als ihr Gegenstand. Die Unerforschlichkeit der Gesellschaft, ihre weder plan- noch steuerbaren Wege und Umwege der Vergesellschaftung, zwingen die Soziologie zu stetiger Selbstreflexion.Je mehr Wissen indes über die Gefahren und Zerstörungen der globalen Risikogesellschaft produziert wird, desto schwieriger wird nicht nur eine Theorie davon, sondern um so größer auch der Wunsch, wissensmäßig stärker zu sein als der Gegenstand - sozusagen für alle Fälle alles im Datenspeicher zu haben. Je mehr Wissen die Soziologie produziert, desto weniger weiß sie freilich die Rettung: Wie die Gesellschaft sich nicht zerstört, ist nicht zu sagen. D.h., die Gesellschaft selbst ist theoretisch und nicht nur Gegenstand von Theorien. Das für die Soziologie konstitutive Verhältnis zwischen Wissensproduktion und der Fähigkeit, Gewißheitenfahren zu lassen, wird im folgenden ein wenig erörtert.

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Veröffentlicht

1990-06-01

Zitationsvorschlag

Pfütze, H. (1990). Zur soziologischen Produktion des Nichtwissens: - von der Gesellschaftstheorie zum Katastrophenwissen -. PROKLA. Zeitschrift für Kritische Sozialwissenschaft, 20(79), 8–21. https://doi.org/10.32387/prokla.v20i79.1199

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