Auf der Suche nach den wirtschaftlichen Sachzwängen der Weimarer Republik
Konzeptionelle Probleme in Knut Borchardts Argumentation
DOI:
https://doi.org/10.32387/prokla.v24i96.996Keywords:
Weimarer Republik, Wirtschaftspolitik, Ökonomie, Krise, BorchardtAbstract
Borchardt diagnostiziert eine »Krankheit« der Weimarer Wirtschaft, die in seiner Wahrnehmung bereits lange vor 1929 erkennbar war und den Handlungsspielraum der Akteure in der Weltwirtschaftskrise entscheidend einengte. Der Artikel rekonstruiert die impliziten methodischen Grundlagen der Borchardtschen Argumentation, die in der neoklassischen Wachstumstheorie wurzeln und zeigt, daß Borchardts Thesen zum Zusammenhang zwischen Löhnen, Profiten und Wachstum auf dieser methodischen Grundlage in Konsistenzprobleme geraten. Der Artikel endet mit der knappen Skizzierung einer methodischen Alternative bei der Suche nach den »ökonomischen Sachzwängen« der Weimarer Republik.