TY - JOUR AU - Gewerkschaften, Redaktionskollektiv PY - 1974/06/01 Y2 - 2024/03/29 TI - Bedingungen sozialistischer Gewerkschaftsarbeit: (,,Thesen zur Gewerkschaft", veränderte und erweiterte Fassung des Referats für die Tagung des ,Sozialistischen Büros' zur Gewerkschaftsfrage in Frankfurt, Februar 1974) JF - PROKLA. Zeitschrift für kritische Sozialwissenschaft JA - PROKLA VL - 4 IS - 13 SE - Artikel des Heftschwerpunkts DO - 10.32387/prokla.v4i13.1765 UR - https://prokla.de/index.php/PROKLA/article/view/1765 SP - 51-98 AB - <p>Die nachstehenden Thesen wurden vom Redaktionskollektiv Gewerkschaften für die Arbeitstagung des Sozialistischen Büros im Februar 1974 zu Fragen der Gewerkschaftsarbeit verfaßt. Wir haben darin versucht, wesentliche Ergebnisse unserer bisherigen Analysen zusammenzufassen und sie auf zentrale Probleme in den aktuellen Auseinandersetzungen zwischen Lohnarbeit und Kapital zu beziehen. Dabei setzen wir im folgenden insbesonders den in den Thesen zur Gewerkschaftsanalyse (1) erarbeiteten allgemeinen Zusammenhang von Kapitalbewegung und gewerkschaftlichem Lohnkampf voraus. Darüberhinaus war es aber gerade deshalb, weil wir aktuelle Probleme der Arbeiterbewegung aufarbeiten wollten, notwendig, die begriffliche Ebene im Hinblick auf die Konkurrenz weiter auszudifferenzieren, da gerade in den letzten Auseinandersetzungen (sei es in den spontanen, sei es in den gewerkschaftlich angeleiteten Kämpfen) die Konkurrenz zwischen den Arbeitern (einzelner Betriebe, verschiedener Qualifikation, verschiedener Nationalität) ein entscheidendes Hemmnis in der Entwicklung der Arbeiterbewegung darstellte. Wir halten es daher auch für einen schwerwiegenden Fehler in der Beurteilung der letzten Auseinandersetzungen zwischen Kapital und Arbeit, wenn aus einer gegenüber früheren Kämpfen quantitativ ausgeweiteten und inhaltlich teils veränderten Bewegung bereits auf eine (sich quasi linear entwickelnde) wachsende Breite, Tiefe und Reife der Bewegung geschlossen wird (2) und so die Ursachen der stattgefundenen Niederlagen nicht mehr in den Blick geraten, oder aber wenn im Gewerkschaftsapparat bzw. in der Gewerkschaftsführung kurzschlüssig der Sündenbock für das Scheitern der Kämpfe gefunden wird (3).</p> ER -